Beschreibung
(Stribach bei Lienz 1868 – St. Justina bei Bozen 1926
Der letzte zurückschauende Bauer aus sTotentanzs, um 1921
Öl auf Karton, 54 x 43 cm
Signiert rechts oben: Egger Lienz
Kirschl M 685
Albin Egger-Lienz erhielt 1906 den Auftrag, zu Ehren des
60-jährigen Thronjubiläums Kaiser Franz Josephs I. eine Episode
aus den Tiroler Befreiungskriegen für die erst kurz zuvor
im Unteren Belvedere in Wien eröffnete Moderne Galerie zu
malen. Pünktlich präsentierte er 1908 den sTotentanz von
Anno Neuns. Noch war nicht zu ahnen, dass sich dieses Werk
bald als eines der wichtigsten des Künstlers erweisen sollte: In
den Folgejahren sollte es zu einer Ikone des Ersten Weltkriegs
und allgemein als Antikriegsbild werden.
Die zuständige Kommission war nicht zufällig auf das Thema
Tiroler Befreiungskriege verfallen. Die Ereignisse des Jahres
1809 waren Sinnbild für die Kaisertreue Tirols und eigneten
sich gut als Sujet für das Thronjubiläum. Mit dem sTotentanzs
lieferte Egger-Lienz jedoch ein Werk, das nur bedingt zu
Repräsentationszwecken taugte. Von Beginn an sorgte es für
Zündstoff. Denn die düstere Stimmung des Gemäldes, das
sich noch dazu mit keinem bestimmten Ereignis des Jahres
1809 in Verbindung bringen lässt, wurde im Rahmen der
Feierlichkeiten bald als Provokation empfunden.
Egger-Lienz beschäftigte sich über 17 Jahre mit dem sTotentanzs.
Erst 1921 stellte er die fünfte Fassung fertig. Dazu
kamen diverse Teilwiederholungen des Motivs. Die vorliegende,
sehr expressive Teilvariante sDer letzte zurückschauende
Bauers stellt mit seiner spannvollen Komposition von Figur und
angedeuteter Blockhütte und der farblichen Leuchtkraft des
roten Jankers ein besonders gültiges Werk dar.
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(Stribach bei Lienz 1868 – St. Justina bei Bozen 1926
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